ias institut für angewandte sozialwissenschaften: Juni 2010

Dienstag, Juni 29, 2010

Mehr Geld macht nicht zufriedener

Zwischen 1970 und 2000 hat sich das reale Pro-Kopf-Einkommen in Deutschland etwa verdoppelt. Doch das Niveau der Lebenszufriedenheit blieb etwa unverändert, analysieren Prof. Dr. Dr. Bruno S. Frey (Zürich) und Prof. Dr. Alois Stutzer (Basel). Die Wissenschaftler sehen v.a. zwei Gründe:
  • Zusätzliche materielle Güter und Dienstleistungen verschaffen anfangs ein Mehr an Freude, doch das ist üblicherweise nur vorübergehend der Fall. Höheres Wohlbefinden aufgrund materieller Dinge nutzt sich ab. Zufriedenheit schwindet mit dauerhaftem Konsum. Dieser Prozess hedonistischer Adaption lässt die Menschen immer höhere Ansprüche stellen.
  • Zweitens kommt es zu sozialen Vergleichen mit anderen Menschen. Nicht das absolute Einkommensniveau ist entscheidend, sondern vielmehr die eigene Position im Verhältnis zu anderen Positionen.
Höhere Einkommenswünsche verringern die Lebenszufriedenheit der Menschen. In der Schweiz und in den neuen Bundesländern in Deutschland ist der negative Effekt eines gesteigerten Anspruchsniveaus auf das Wohlbefinden absolut gesehen ähnlich gross wie der positive Effekt eines gleich grossen Einkommenszuwachses.

B.S. Frey & A. Stutzer: Glück - die ökonomische Analyse. in Witte, Gollan (Hrsg.) Sozialpsychologie und Ökonomie. Pabst, Lengerich/Berlin, 256 Seiten, ISBN 978-3-89967-613-6.

Sonntag, Juni 27, 2010

Coaching im Tages-Anzeiger Magazin

ias Supervisorin und Coach Barbara Grass hat sich geärgert. Ich leite ihren Brief gerne weiter:

Am letzen Samstag war im Magazin ein Artikel zum Thema Coaching, der mich ziemlich irritiert hat.

Am meisten irritiert mich die Aussage von Frau Schmid, dass Coaching die Botschaft «Du hast Beratung nötig» impliziert. Zwar kann ich mir durchaus vorstellen, dass ein Teil der Coachingnachfrage angebotsinduziert ist. Grundsätzlich bin ich aber der Meinung, dass der steigende Coachingbedarf Ausdruck der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklung ist. Die Globalisierung führt zu steigendem Leistungsdruck in einer zunehmend komplexen Welt. Und während früher Wertesysteme von Religion und Familie einen gewissen Entscheidungsrahmen vorgaben, muss sich in einer individualisierten Welt der einzelne selber darüber klar werden, welche Werte für ihn wichtig sind. Der steigende Coachingbedarf ist für mich daher Ausdruck dafür, dass es vielen Menschen immer schwieriger fällt, sich in der heutigen Welt zu orientieren.

Andererseits gehe ich mit Frau Schmid einig, dass es immer mehr Coaches gibt, die für diverse Fragestellungen Unterstützung anbieten, ohne allerdings eine fundierte Ausbildung dazu vorzuweisen. Für mich wäre es deshalb wünschenswert, wenn es – analog zu anderen Berufsbildern – einen geschützten und anerkannten Titel gäbe, der für eine fundierte Ausbildung verbunden mit berufsethischen Regeln steht. Teilweise ist dies heute mit dem Titel Coach BSO abgedeckt.

Montag, Juni 21, 2010

Netzwerk

XING, LinkedIn, Facebook, Plaxo: nützliche Netzwerke oder einfache Zeitfresser? Hier ist ein Übersichtsartikel.

Und natürlich lade ich Sie gerne zu meinem XING Netzwerk ein. Dann können Sie Ihre Fragen stellen und bleiben Sie bezüglich unser Angebot auf dem laufenden. Es gibt z.B. wieder einen Einführungsblock Logosynthese in Bad Ragaz, 16-19. September.

Freitag, Juni 18, 2010

Return on Investment für Coaching: 12,6 Prozent Rendite!

Weiterbildung in Form von Coaching lohnt sich:
Werden 15.000 Franken in Weiterbildung investiert, kann man eine Rendite von 12,6 Prozent pro Jahr erwirtschaften. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität Zürich. Die Führungskräfte wurden über einen Zeitraum von drei Jahren beobachtet und die Langzeitwirkung ihrer Coaching-Massnahmen untersucht. Dazu wurden persönliche Ziele quantifiziert, so dass die Zielerreichung pekuniär bewertet kann. Link

Und eine Coachingausbildung am ias kann Sie noch weiter bringen. Machen Sie mit uns einen Termin!

Montag, Juni 14, 2010

Wie denken wir am ias über Beratung?

Das erste Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts hat die Schweiz verändert. Nicht nur verschwanden Nationalheiligtümer wie die Swissair und das Bankgeheimnis, sondern auch klassische Tugenden wie Zuverlässigkeit, Qualität, Loyalität und Vertrauen verloren ihre Stellung als wertvolle Stützen der Gesellschaft. An deren Stelle trat eine einseitige wirtschaftliche Orientierung der Unternehmen und zunehmend auch des Staates, in einer Welt die durch neue Technologien ständig zu schrumpfen schien. Der Begriff Wert reduzierte sich auf seine finanzielle Bedeutung und die Autorität von Kirche und Staat nahm ab. Stattdessen wuchs die Macht grosser Konzerne.
Diese Entwicklungen haben unmittelbare Folgen, nicht nur für Inhalt und Prozess der Beratung für Menschen und Organisationen, sondern auch für Ausbildung in Coaching, Supervision, Organisationsentwicklung und andere Formen von Beratung. Neuer Artikel von Willem Lammers

Sie wollen also ein Buch schreiben?

Dann ist hier das Geheimnis!