ias institut für angewandte sozialwissenschaften: März 2006

Mittwoch, März 29, 2006

Oscar Wilde über Menschen

Die meisten Menschen sind andere Menschen.
Ihre Gedanken sind Meinungen von jemand anderem,
ihre Leben eine Imitation, ihre Leidenschaft ein Zitat.

Oscar Wilde

Kühle Thesen von Prof. Kühl

Aus dem Coaching-Newsletter von Christopher Rauen: Im Rahmen der Thesensammlung über Coaching von Prof. Dr. Stefan Kühl und Andreas Taffertshofer sind jetzt die folgenden Arbeitspapiere erschienen:
  • Die Professionalisierung der Professionalisierer. Das Scharlatanerieproblem im Coaching und in der Supervision und die Konflikte um die Professionsbildung.
  • Die nur fast gelingende Schließung des Personalentwicklungszyklus. Überlegungen zur «PE-lerisierung» der Organisation.
  • Psychiatrisierung, Personifizierung und Personalisierung. Eine funktionale Analyse personenzentrierter Beratung in Organisationen.
  • Personal- und Organisationsentwicklung - Jenseits der Sowohl-als-auch-Position.
In den Dokumenten werden Überlegungen aus dem Thesenpapier zum «Scharlatanerieproblem» theoretisch eingeordnet und empirisch gestützt. Die Arbeitspapiere richten sich vorrangig an ein wissenschaftliches Fachpublikum, sind aber auch für Praktiker nachvollziehbar. Link

Dienstag, März 28, 2006

Start Lehrgang Коучинг in Moskau

Letztes Jahr haben wir Pläne für einen Coachinglehrgang in Russland geschmiedet, zusammen mit Olga & Vladislav Lukin vom Moskauer Institut für Integrative Psychotherapie und Coaching
(Институт Интегративной Психотерапии и Коучинга).
Am vergangenen Wochenende sind wir nun gestartet. Eine Gruppe von 15 Psychotherapeuten und Psychiater/innen traf sich im City-Class Seminarhaus gegenüber dem bekannten weissen Haus der Russischen Föderation für das Coaching-Einführungsseminar. Der Trainer war Ihr Blogredaktor Виллем Ламмерс. 2006 werden sieben weitere ias Trainerinnen und Trainer nach Moskau fliegen und ihren Beitrag an dieses Projekt liefern.

Die Auseinandersetzung mit Coaching in der russischen Gesellschaft war sehr lehrreich: ist es Ihnen schon mal passiert, dass Sie fürchten müssten, umgebracht zu werden, wenn Sie eine notwendige Reorganisation durchführen würden, oder dass Sie von einem Konkurrenten übertrumpft werden, der sich seine Ware zusammenstiehlt, mit Hilfe Ihrer eigenen Mitarbeiter? Mein aufgabenorientiertes Coachingmodell kam mir in diesem Zusammenhang noch etwas naiv und idealistisch vor. Ich bin gespannt auf die Erfahrungen unserer Kolleginnen und Kollegen.

ICF Zürich, 21. April: Gestalt Coaching

Die nächste Zusammenkunft des ICF Chapter Zürich findet am 21. April statt, mit dem Thema Gestalt-Coaching. Mehr

Weiche Massnahmen messbar machen

Jetzt können mit relativ einfachen Mitteln auch sogenannt weiche Massnahmen auf ihren Erfolg hin gemessen werden. Weil wir dabei ihre Aufmerksamkeit auf das Gelernte und auf das Umgesetzte richten, wird der Lerneffekt verstärkt und damit der Nutzen, wie Klienten einhellig berichten. Zudem fühlen sie sich wertgeschätzt, was sie wiederum zusätzlich motiviert, dran zu bleiben. Artikel von Romi Staub

Mittwoch, März 22, 2006

Wie definieren Sie Ziele?

Sind die Ziele, die sich für Ihre Klienten oder für sich selbst definieren:
1. realistisch?
2. im eigenen Einflussbereich der Betroffenen?
3. reizvoll/motivierend/attraktiv?
4. so wenig belastend wie möglich?
5. stufenweise formuliert?
6. konkret?
7. in der Welt vorhanden?

Inspiriert von Werner Winkler

Das Enneagramm in Bern am 5. Mai

Das Enneagramm beschreibt neun archetypische Menschentypen und deren Entwicklungsmöglichkeiten. Es macht uns aufmerksam auf die blinde Flecken, die wir alle haben und fördert uns, aufzuwachen. Das Enneagramm kann auch als Coaching-Werkzeug eingesetzt werden, siehe Out of the Box: Coaching with the Enneagram von Mary Bast & Clarence Thomson. Mit Humor und Lebendigkeit zeigt Schauspielerin und Enneagramm-Lehrerin Regula Pavelka eine bunte Palette aus neun Verhaltens- und Redensmustern, indem sie ein Märchen erzählt, am 5. Mai 2006 um 19 Uhr im Hotel Kreuz in Bern. Eintritt: Fr. 20.-. Nähere Auskünfte: z.siwek@bluewin.ch

Dienstag, März 21, 2006

ias ImPuls am 29. April: EFT

EFT ist eine Art Akupunktur, wobei bestimmte Meridianpunkte statt mit Nadeln mit den Fingerspitzen leicht beklopft werden: «Tapping». Die Methode lässt sich leicht lernen und überall praktizieren. EFT geht from Prinzip aus, dass der Grund aller negativen Emotionen eine Störung im Energiesystems des Körpers ist. EFT bringt dieses wieder in Gleichgewicht. EFT ist sehr geeignet für Anwendungen im Coaching, und wir können Ihnen diese Methode in einem Tag beibringen.

Willem Lammers bietet am 29. April eine Einführung in EFT an. Die Teilnehmenden arbeiten nach einer kurzen Theorie-Einführung und einer Demonstration sofort selbst mit der Technik, unter live Supervision. Sie finden hier einen Artikel als Einführungslektüre. Den studieren Sie vor der Kursteilnahme.

Ort: Maienfeld, Arbeitszeiten: 10.00–17.00 Uhr, Kosten: Fr 300.–. Rabatt für ias Trainees/Diplomierte und bei Anmeldung mehrerer Personen aus der gleichen Firma 20%. Anmeldung per Mail an info@iasag.ch. Flyer

Samstag, März 18, 2006

ICF Meeting Bern 4. April: Wie coacht Swisscom Mobile?

Das nächste Meeting des ICF Chapters Bern steht vor der Türe: Am 4. April 2006 ab 19.00 Uhr, bei text wear, Gasstrasse 4, 3005 Bern, erzählt uns Frau Marie-Christine Dreyfus, wie Coaching bei Swisscom Mobile funktioniert. Anmeldung per E-Mail oder Telefon bis zum 3. April bei Roswitha Menke, r.menke@textwear.ch, 031 312 62 24.

Donnerstag, März 16, 2006

Cinematherapie

Unsere Kinos stecken in der Krise. Jetzt naht aber die Rettung, sei es nicht aus Hollywood:
Wenn sich die von dem Londoner Psychotherapeuten Bernie Wooder mitentwickelte Filmtherapie durchsetzen sollte, dann gibt es Boris Karloff bald gegen Rezept. Link

Teamwork

Freitag, März 10, 2006

Beste Mitarbeiter werden vernachlässigt

Über 50 Prozent der Unternehmen verwenden deutlich mehr Zeit für die Rekrutierung neuer Mitarbeiter als für die Bindung ihrer Top-Leistungsträger. Dabei haben 59 Prozent große Schwierigkeiten bei der Neubesetzung ihrer Schlüsselfunktionen und 92 Prozent erwarten dieses Problem in naher Zukunft. Dies ist ein Ergebnis der Studie «HR Landscapes. Defining the Future Path of Talent Management 2006», durchgeführt von der Managementberatung Hewitt Associates. [Link]

Ich staune immer wieder, was viele Unternehmen sich leisten im Umgang mit ihren wichtigsten Ressourcen. Kaufen Sie nach jeden 20'000 Kilometern ein neues Auto, weil der Service Ihnen zu teuer ist? Penny-wise and pound-foolish würden die Briten sagen. Übrigens: Ausbildung ist ein ausgezeichnetes Mittel um Führungskräfte bei der Stange zu halten. Zum Beispiel die Ausbildung in OE/Coaching/Leadership am ias.

Donnerstag, März 09, 2006

Daumenregeln bei Verwirrung

Gerne lasse ich mich von «phantastischen Geschichten» der KundInnen verführen, verliere mich in ihren Geschichten, weil dort «irgendetwas» mich auf den Plan ruft, neugierig macht, weitermachen lässt - und dann verliere ich den Blick auf das Ziel, das Ziel des Kunden! Daraus habe ich einige Daumenregeln abgeleitet:
  1. Wenn ich verwirrt bin, hat es sich für mich als hilfreich erwiesen SOFORT die Frage nach dem Ziel zu stellen. Also die KundIn zu befragen bzw. zu bitten, mir noch einmal ihr Ziel zu benennen - u.a. mit der Begründung, dass ich ein wenig durcheinander bin.
  2. Es hat sich für mich als hilfreich erwiesen, die Idee ernst zu nehmen, dass sich Ziele, wenn ich darüber reflektiere, verändern. Das gilt auch für die KundInnen, die in meine Praxis kommen . Also kann ich nicht davon ausgehen, dass sie zu einer nächsten Sitzung kommen und immer noch dasselbe oder das gleiche Ziel verfolgen. Deshalb bevorzuge ich es, in JEDER Sitzung nach dem Ziel der aktuellen Sitzung zu fragen.
  3. Und es hat sich auch für meine Orientierung als hilfreich erwiesen, die Frage nach dem Ziel in gleichsam ritualisierter Form zu wiederholen, z.B. als etwa jede siebte Frage: «Wenn wir so an dem arbeiten, was Sie wollen, kommen Sie dann Ihrem angestrebten Ziel näher?»
Überlegungen eingedenk der lösungsorientierten Maxime, dass es einem hohem Mass an Disziplin bedarf, einfach zu bleiben.
--Jürgen Hargens auf der Systemischen Liste

Mittwoch, März 08, 2006

Lebensspaziergang 2

Thomas Ott schickte mir eine für Helferprofis wenig schmeichelhafte Version dieser Geschichte. Selbstverständlich fehlt bei Insoo Kim Berg ein Kapitel über den lösungsorientierten Fachbruder. Dieses überlassen wir aber gerne der Fantasie unserer Lesenden... [Link]

Lebensspaziergang 1

1.
Ich gehe die Strasse hinab.
Im Trottoir ist ein tiefes Loch.
Ich falle hinein.
Ich bin verloren. Ich bin ohne Hoffnung.
Es ist nicht meine Schuld.
Es dauert endlos, bis ich wieder raus bin.

2.
Ich gehe wieder die Strasse hinab
Im Trottoir ist ein tiefes Loch.
Ich tue so, als sähe ich es nicht.
Ich falle wieder hinein.
Ich kann nicht glauben, dass ich wieder drin bin.
Es ist nicht meine Schuld.
Wieder dauert es lange, bis ich heraus bin.

3.
Ich gehe dieselbe Strasse hinab.
Im Trottoir ist ein tiefes Loch.
Ich sehe es.
Ich falle wieder hinein...
...ich bin es mir so gewöhnt.
Meine Augen sind offen.
Ich weiss, wo ich bin.
Ich bin selbst verantwortlich.
Ich komme sofort heraus.

4.
Ich gehe dieselbe Strasse hinab.
Im Trottoir ist ein tiefes Loch.
Ich mache einen Umweg.

5.
Ich nehme eine andere Strasse.

Portia Nelson

Neue Viren auf Ihrem PC

Der TelTarif Newsletter bringt Neuigkeiten aus der bösen Internetwelt:
Gegen eine neue Masche der Virenautoren sind auch regelmässig aktualisierte Anti-Viren- und Firewall-Programme machtlos: Die Autoren der neuartigen Schädlinge versenden massenhaft E-Mails, die keinerlei schädlichen Code in sich tragen und daher von den Virenscannern nicht erkannt werden. Gefahr für das PC-System droht erst, wenn der Nutzer auf einen Link in der E-Mail klickt, der ihn auf eine Webseite führt, von der bei entsprechender Browser-Einstellung der bösartige Code automatisch herunter geladen wird.
[Mehr] Sie können sich aber auch gleich einen Mac kaufen...

Montag, März 06, 2006

Was ist Coaching?

Gemäss org-portal.org ist Coaching: «praxisorientierte, gegenwartsbezogene, personenzentrierte Begleitung und Beratung eines Individuums durch einen Dritten im Spannungsfeld von Person, Rolle und Aufgaben (Aufgabe) in einer Organisation». Einen Mund voll, aber präzise!

Org-Portal: eine sinnvolle Internetplattform






Das org-portal.org bietet eine Plattform für Manager, Organisatoren, Organisationsentwickler, Projektmanager, Personalverantwortliche und Studierende sowie alle diejenigen, die sich im weiteren Sinne mit Fragen zu Organisation, Human Resource Management und General Management auseinandersetzen. Es baut eine Brücke zwischen Theorie und Praxis, über die alle gehen können, die sich zu den Themen informieren oder austauschen möchten.
Aktuelle Themen, Erfahrungsberichte, Fachbeiträge, Projektberichte, Lehrbuchwissen, Kurzfassungen von Büchern und Zeitschriftenbeiträgen sowie ein detailliertes mehrsprachiges Glossar bilden ein umfangreiches, Informationsangebot. Alle Beiträge sind durch ausgewiesene Experten – die Wissensmanager – qualitätsgesichert. [Link]

Samstag, März 04, 2006

4. ias Lehrsupervisionstagung Bad Ragaz

Am 3. März trafen sich 22 Lehrsuper- visorinnen und -supervisoren des Instituts für die 4. ias Lehrsupervisions- tagung, diesmal im stilvollen Belle Epoque Ambiente des Hotels Bristol in Bad Ragaz.

Ein Referat von Prof. Dr. Helga Kohler-Spiegel aus Feldkirch über die Ethik der Lehrsupervision war der Auftakt zu einer spannenden Diskussionsrunde, die aufzeigte, wie aktuell das Thema für die Ausbildung von Coaches und Supervisoren ist. Insbesondere ging es um die Entwicklung einer «gefühlten Ethik», eine persönliche Entwicklung für jede Fachperson, die weitergeht als das Einhalten der Ethikregeln der Fachverbände. Auch wurde klar, dass jede Intervention in Supervision, Coaching oder Organisationsentwicklung aus einer ethischen Grundhaltung entsteht, und das es sehr wichtig ist, sich dieser Grundhaltung bewusst zu sein: sie leitet uns bei Unterstützung oder Konfrontation, bei Nähe oder Distanz, bei Leading oder Pacing.

Die Nachmittagssitzung wurde der Feinabstimmung der Regelungen des Instituts in Bezug auf Lehrsupervision und Diplomierung gewidmet. Unsere neue Mitarbeiterin für Koordination, Qualität und Entwicklung, Karin Werner Zentner, stellte sinnvolle Neuerungen zur Diskussion.

Diese jährliche Veranstaltung trägt sehr zur Vertiefung des ias Ausbildungsmodells und zur Erhöhung dessen Qualität bei. Regelmässige kollegiale Kontakte sind ein wichtiges Fundament der Zusammenarbeit. 2007 treffen sich alle Lehrenden vor der ias Jubiläumskonferenz in Fürigen (4.–5. Mai).

Donnerstag, März 02, 2006

Seminar mit Fred Gallo: Energetische Psychotherapie

Die Energetische Psychotherapie gehört heute zu den effektivsten Ansätzen für Posttraumatische Belastungsstörungen, Traumata und findet Anwendung in der Therapie von Ängsten, Phobien, Panikzuständen, Zwangskrankheiten, Depressionen, hartnäckigen Befindlichkeitsstörungen und im Coaching.
Selbstblockaden und andere Probleme, sowie deren körperliche Symptome und Schmerzen können behandelt und aufgelöst werden. Ihre Wirksamkeit in Sitzungen ist für Klienten und Beobachter beeindruckend.
Fred Gallo ist einer der bekanntesten Vertreter dieser Strömung. Seine Methode ist eine gute Integration der im Feld bekannten Modelle. [Mehr]