ias institut für angewandte sozialwissenschaften

Mittwoch, Dezember 01, 2010

Entdeckt:
...Der freie Mensch ist der ohne Willkür wollende. Er glaubt an die Wirklichkeit; das heißt: er glaubt an die reale Verbundenheit der realen Zweiheit «Ich und Du». Wer an diese Wirklichkeit glaubt, sie anerkennt, sie will, dem wird alles Operationalisierbare und Trainierbare an «Sozialkompetenz» nicht genügen, wenngleich Wert und Notwendigkeit desselben auch hier nicht bestritten werden sollen. Programme für Schule und Personalentwicklung, in denen die verschiedenen sozialen Fertigkeiten als trainierbare Operationen behandelt werden, sind unverzichtbar, aber man sollte immer im Auge behalten, dass dies noch nicht das Wesen des Personalen trifft. Denn wird Sozialkompetenz primär als Fähigkeit zum Dialog verstanden, geht es nicht mehr bloß um ein Verfügen-Können über Erfolg versprechende soziale Strategien, sondern um eine Hinwendung zum Anderen, bei der es niemals nur um die Sache geht, sondern auch um die Seele als authentische Beziehung und den Geist als Suche nach dem gemeinsamen Sinn der jeweiligen Gesprächs- bzw. Konfliktsituation...