ias institut für angewandte sozialwissenschaften: Welche Coachingausbildung?

Dienstag, März 13, 2007

Welche Coachingausbildung?

In der Zeitschrift «Wirtschaft und Weiterbildung» hat Klaus Eidenschink einen guten Artikel über die Wahl einer Coachingausbildung geschrieben. Wir zitieren, weil wir uns angesprochen fühlen:
Wer Coach werden möchte, braucht eine längere Zeit des Sich-Einlassens auf einen persönlichen Entwicklungsprozess. In diesem Prozess müssen die wesentlichen eigenen inneren Konflikte, ungünstige Formen der Selbstwertregulation, die Stärkung der eigenen seelischen Autonomie und die Entwicklung subtiler und differenzierter Wahrnehmungskanäle bearbeitet werden. (...) Diejenigen, die sich bislang wenig Unterstützung für ihre seelische Selbsterfahrung gesucht haben, drohen nach kurzen Ausbildungen zum Beratungstechniker und zum unaufgeklärten Manipulator zu werden. Sie werden unbewusste Ängste von sich auf den Coachee übertragen und dessen unbewusste Ängste nicht wahrnehmen können. Solche Coachings drohen in der Oberflächlichkeit von schablonenhaftem Anwenden irgendwelcher Beratungstechniken stecken zu bleiben. Das muss den Kunden nicht unbedingt gleich auffallen, da viele Kunden auch froh sind, wenn der Coach die «heiklen» Punkte nicht anspricht oder bemerkt. (...)
Nun ist nicht jede Ausbildung, die lang ist, auch eine, die Ihnen schon deshalb die notwendige Auseinandersetzung mit der eigenen Person abverlangt. Erkundigen Sie sich hier am besten bei ehemaligen Teilnehmern, ob man sich durch die Ausbildung «durchmogeln» kann, ob wirklich alle von den Ausbildern gefordert werden und ob die Konflikte in der Ausbildungsgruppe hinreichend bearbeitet und genutzt wurden. Dass im Hinblick auf die hier notwendige Tiefung eine umfassende, auch psychotherapeutische Erfahrung und Kompetenz der Ausbilder nicht schaden kann, sei hier eher am Rande vermerkt.
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