Paul Watzlawick gestorben
Der Kommunikationsforscher und Publizist Paul Watzlawick ist tot. Der in Österreich geborene Wissenschaftler starb am 31. März im Alter von 85 Jahren in Palo Alto in Kalifornien. Dort forschte er seit den Sechziger Jahren über die menschliche Kommunikation und ihre Störungen. Watzlawick, der auch als Psychotherapeut tätig war, leistete einen bedeutenden Beitrag zum radikalen Konstruktivismus. In Deutschland wurde er Anfang der Achtziger Jahre mit seinem Buch «Anleitung zum Unglücklichsein» populär. Selbst bin ich Paul Watzlawick bei zwei Gelegenheiten begegnet, einmal bei einem Vortrag in Amsterdam und einmal in einer kleinen Seminargruppe im Schwarzwald. Beide Male sind mir seine Nähe, seine Offenheit und seine Lernfähigkeit im hohen Alter aufgefallen. Mir persönlich haben seine ersten Bücher «Menschliche Kommunikation» (1968) und «Lösungen» (1974) besser gefallen als die späteren, populären Werke. Watzlawick hat sich am Anfang sehr gewehrt gegen die «terrible simplification», aber wir können sagen, dass er ihr später auch selbst verfallen ist. Nicht alles ist konstruktivistisch lösbar, was nach Lösungen schreit. Siehe zum Thema auch das Buch von Bettina Girgensohn-Marchand: Der Mythos Watzlawick und die Folgen. Offizieller Nachruf
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