ias Trainees und der Markt
Wir haben unseren Trainees den Artikel von Bernhard Kuntz vorgelegt, und sie um ihre Meinung gebeten. Der Text ist nicht gerade ermutigend für Leute, die entschieden haben, in eine Zukunft als Fachperson in der Beratung zu investieren, und wir wollten wissen, wie das ankam. Einige Aussagen:
- Dem Mann gebe ich schon teilweise recht. Es würde mir nicht in den Sinn kommen, von heute auf morgen meinen Job zu kündigen und 100% als OE/Coach zu arbeiten. Das Risiko wäre zu gross und die Familie zu Recht besorgt. Und dennoch, ich sehe meinen Weg, welcher ein Teilzeitpensum für OE/Coaching und ein anderes für Banking (oder einen möglichen anderen Job) vorsieht, als vielversprechend und für mich v.a. als äusserst motivierend an.
- Nach fast vier Jahren ias und 5 Jahren Universität erkenne ich den Wert meiner Ausbildungen in der täglichen Arbeit. Ich persönlich schätze sowohl das prozesshafte Lernen am ias, als auch das thesenzentrierte und auf Diskurs basierende Lernen an der Universität - nicht zu vergessen das stundenlange Auswendiglernen;-).
Im Bezug auf meine Tätigkeit als Coach und Organisationsberater helfen mir beide Ausbildungen. Natürlich ist das ias mit seinem Lernkonzept viel näher an der Arbeitswelt. Gerade für meine direkte Beratertätigkeit ist die Ausbildung zum Organisationsberater/Coach für mich heute unentbehrlich. - Die Aussagen bezüglich den kleinen Chancen mit Coaching/Supervision den Lebensunterhalt einer Familie bestreiten zu können, haben mich nicht überrascht. In der Selbstevaluation komme ich zum selben Schluss, dass durch eine Ausbildung in Supervision/Coaching nicht automatisch eine Beratungskarriere erhofft, erwartet werden kann. Dies aber auch nicht unbedingt der Anlass für diese Ausbildung sein muss. Allerdings bin ich der Meinung und Überzeugung, dass durch eine fundierte Ausbildung in Coaching/Supervision die Sozial- und Führungskompetenz wesentlich erweitert wird, was wiederum die beste Grundlage für jede berufliche Weiterentwicklung ist.
- In diesem Punkt erfahre ich auch die grosse Stärke der Ausbildung am ias. Die Entwicklung und Förderung der eigenen Persönlichkeit ist durch die verschiedenen Anlagen garantiert, wenn man sich auf den Prozess einlässt. Man erarbeitet sich einen Schlüssel, der erlaubt selbstbewusst und verantwortungsvoll die Türe für eine selbständige Beratung zu öffnen, wenn dies zu seinem Lebensziel passt. Verzichtet man auf diesen Schritt, erlebt man einen deutlich bewussteren und feinfühligeren Umgang mit Menschen in Organisationen. Auch dies hinterlässt Spuren und manche Entwicklung wird ermöglicht, die einem selber oder Teams sonst verschlossen wären.
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